Mit dem Wohnmobil auf die Fähre

Wo alle Straßen enden, geht es mit der Fähre weiter…

Wir möchten euch Mut machen, auch die Inseln mit unseren Wohnmobilen zu entdecken. Um Reiseziele oder Inseln im Mittelmeer, Nord- oder Ostsee zu erreichen, bietet die Fähre eine optimale Verbindung. Wir möchten euch im Folgenden einen genauen Einblick geben, wie es ist, mit dem Wohnmobil die Möglichkeit der Fährfahrt zu nutzen.

Ticket für die Fähre kaufen

Es heißt generell sollte man eine Fähre rechtzeitig buchen, am besten bereits mehrere Monate im Voraus, dann sind die Preise am günstigsten. Besonders begehrte Strecken sind zudem schnell ausgebucht. Das können wir so nicht pauschal bestätigen. Wir haben bereits weit im Voraus gebucht, aber auch schon einen Tag vorher.

Zu viert in den Ferien: Die Preise und die Auswahl haben sich nicht nennenswert verändert. In den Ferien ist es einfach immer teuer. ABER- immer noch günstiger als fliegen und es bietet soooo viele Möglichkeiten.

Tickets können bequem übers Internet gekauft werden. Gute Erfahrungen haben wir mit der Vergleichsplattform Direct Ferries gemacht. Weitere Plattformen die wir nutzen findet ihr hier. Trotz vieler Negativen Bewertungen können wir nach mehreren Überfahrten mit unseren Wohnmobilen nur positives Feedback geben.

RAODBUDDIES SPARTIPP

Flexibilität zahlt sich aus!

Wer bezüglich Wochentag, Zeit und Hafenwahl flexibel ist, kann viel Geld sparen.

  • Fähren unter der Woche sind günstiger als am Wochenende.
  • Bei der Fährbuchung zahlt man einen Tagespreis. Dieser kann stark schwanken. Es lohnt sich also, die Preise etwas zu beobachten.
  • Unterschiedliche Fährhäfen haben unterschiedliche Fährpreise

Wann macht eine frühe Buchung der Fähre Sinn?

  • Bei knapp bemessener Reisezeit
  • Nicht flexibel und keine Zeit auf eine nächste Fähre zu warten
  • Auf sehr beliebten Strecken während der Hauptsaison
  • Bei längeren Überfahrten

Kabine buchen – ja oder nein?

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich gerade für Familien bei einer Nachtfahrt die Kabinenbuchung lohnt. Im Schnitt bezahlt ihr für eine Kabine zwischen 50 – 80€. Es ist zudem erlaubt, und so wird’s auch gemacht, sich mit einer Luftmatratze in Gemeinschaftsräume zu legen. Das „Camping“ an Board wird aus versicherungstechnischen Gründen nicht erlaubt. Ihr müsst direkt nach dem parken das Wohnmobil verlassen. Für Tagesfahrten lohnt sich, unseren Erfahrungen nach, eine Kabinenbuchung nicht. Es gibt an Board jede Menge zu entdecken. Es gibt Cafés, Kinderspielplätze, Geschäfte und eine Bücherei.

Roadbuddies Tipp

Es gibt keinen Rausfallschutz an den Betten in den Kabinen. Gerade bei starkem Seegang, fanden wir das für unsere Kinder zu gefährlich. Aus diesem Grund haben wir die Leitern der Hochbetten einfach umfunktioniert und daraus einen Rausfallschutz gebaut. Dafür haben wir einfach die Leiter zwischen die Matratze und das Bett gesteckt. Sitzt bombenfest und bietet mehr Sicherheit.

Mit dem Wohnmobil auf die Fähre fahren

Nur Mut! Das gesamte Auffahren auf die Fähre ist dank der Einweiser eigentlich nicht kompliziert. Sie sagen euch ganz genau, wo ihr hinmüsst und zeigen euch auch auf den cm genau wie ihr zu parken habt.  

Auf die allermeisten Fähren fahrt ihr mit eurem Wohnmobil vorwärts auf und auch wieder vorwärts runter, da die Fähren von beiden Seiten befahrbar sind. In wenigen Fällen müsst ihr rückwärts auf die Fähre fahren. Nicht angenehm – aber dank der Einweiser ganz gut machbar.

Tipp 1 – Langsam auffahren:

Denkt unbedingt daran…. Fahrt ganz bewusst langsam auf die Rampe auf. Denn wenn euer Wohnmobil einen ordentlichen Überhang hat, passiert es sehr schnell, dass ihr mit dem Heck aufsetzt. Also immer schön laaaaaangsam, auch wenn die Einweiser heftig winken – echte Roadbuddies sind ganz entspannt! Wir schleichen immer auf die Fähre und müssen trotzdem aufpassen, dass unser Heck hinten nicht aufsetzt. Dieser Moment ist für uns der spannendes der ganzen Fahrt. Alles andere ist leicht!

Tipp 2 – Wasser ablassen:

Um nicht mit dem Heck hinten aufzusetzen, lassen wir bis auf 10 Liter unser ganzes Frisch- und Grauwasser ab. So könnt ihr bis zu 150 Kg einsparen und das kann manchmal das ausschlaggebende Gewicht sein. In jedem Fährhafen findet ihr Trinkwasser und Entsorgungsstationen um euer Frischwasser nach Ankunft wieder aufzufüllen. Nutzt hierzu die von uns empfohlene App Park4night.

Während der Überfahrt auf der Fähre

Gas abdrehen

Denkt daran, dass ihr an Bord keine Möglichkeit habt, das Wohnmobil an den Landstrom anzuschließen. Gleichzeitig müsst ihr aber dringend die Gasflaschen schließen, was bedeutet, dass der Kühlschrank ist in dieser Zeit aus.

Tasche packen

Während der Überfahrt muss das Wohnmobil aus Sicherheitsgründen verlassen werden. Deshalb solltet Ihr bereits vor der Auffahrt in die Fähre eine Tasche gepackt haben. Denn nach dem Parken müsst Ihr relativ zügig das Wohnmobil verlassen.

Was kommt mit:

  1. wichtige Papiere (Pässe, Tickets/Reservierung, ggf. EU-Heimtierausweis)
  2. Portemonnaie/etwas Bargeld
  3. ggf. Medikamente, auch gegen Übelkeit
  4. eine Flasche Wasser/Verpflegung
  5. Kartenspiel, Brettspiel, Buch
  6. Kulturtasche, Handtuch, Schlafanzug, Kuscheltier usw. 

Fähre verlassen und die Insel genießen

Wie bereits erwähnt, sind wir noch nie auf eine Fähre aufgefahren, wo ihr nach der Fahrt rückwärts runterfahren müsst. Ich würde fast behaupten, dass es diese Fähren kaum mehr gibt. Selbst bei kurzen Strecken nach Sylt oder Norderney fahrt ihr vorwärts auf und vorwärts runter. Bei der letzten Rederei mussten wir allerdings rückwärts auffahren. Aber auch hier war es dank der Einweiser gut zu schaffen. Es ist auch nicht zu eng geparkt und auch beim Rausfahren sind Ausweiser dabei. Einzige kritische Stelle ist auch hier wieder die Rampe. Auch hier fahren wir ganz laaaaangsam runter. Luft anhalten und runterschleichen. GESCHAFFT!!!

Im zweiten Teil geht es um das Thema „Fähre fahren mit Wohnmobil und Hund“.

Wir empfehlen euch unseren Artikel:

Mit der Fähre nach Sizilien hier